Leb wohl, meine Anastasia
Jeder, der Tiere hat, weiß, dass der schlimmste Tag ist, wenn man entscheiden muss, ob man das Tier erlösen muss. Meine erste Wyandotte namens Anastasia haben wir 2016 auf einer Ausstellung gekauft. Sie war was ganz Besonderes für mich. Kein anderes Huhn konnte so wunderbare singende Geräusche wie sie.
Leider konnte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gut laufen. Es schien, als hätte sie Rheuma (ich weiß gar nicht, ob ein Huhn sowas bekommen kann). Aber genau weil sie langsamer wurde und zurückgezogener, hatten die anderen Hühner es auf sie abgesehen. Und eine s Tages wurde sie in eine Ecke gedrängt und in die Kopf gehackt. Ich habe sie versorgt und von den anderen Hühner getrennt.
Weil sie immer noch gern gefressen hat und auch trank, sogar mit mir „redete“, hab ich sie in unserem Gluckenverlies separat gehalten. Mein Kopf hatte da schon ständig gesagt, so ist das doch kein schönes Leben mehr, aber irgendwie hat mein herz immer gehofft, dass sie wieder gesund werden könne. Letzte Nacht ist das Gitter umgefallen und die Hühner haben Ihr wieder weh getan. Das hätte nicht sein dürfen! Ich mach mir schwere Vorwürfe. Ich habe sie heute erlösen lassen. Sie hat noch mal Mehlwürmchen von mir bekommen und ich habe sie auch noch eine Weile streicheln können. Ein trauriger Abschied, aber zu 100% die richtige Entscheidung für Anastasia. Ich hoffe, sie trifft Cleo wieder…